News|Alle
04. Mai 2021 Corona – eine Zerreissprobe für Musikschaffende
Das kulturelle Leben wurde vor einem Jahr jäh unterbrochen. Die Zäsur hat nicht nur die Fragilität des eigenen Lebens und Lebensentwurfs aufgezeigt, sondern auch das Bewusstsein geschärft für Abhängigkeiten, die Bedeutung eines intakten Gesundheitssystems sowie den Zusammenhang von sozioökonomischen Bedingungen und Gesundheit.
Ein Artikel von Felicitas Sigrist in der Schweizer Musikzeitung vom 28. April 2021
Die Musikbranche ist einer der am härtesten betroffenen Bereiche. Musikschaffende erleiden gleichzeitig einschneidende Restriktionen ihrer Berufsausübung, fühlen sich als «nicht systemrelevant» entwertet und müssen damit rechnen, dass der bereits hart umkämpfte Markt sich erst verzögert erholen wird. Befragungen in europäischen Ländern ergaben, dass 20–40 % der Musikschaffenden davon ausgehen, sich aus der Musikbranche wegbewegen zu müssen, um ihren Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Musiker*innen schildern gleichzeitigen Drang zum Musizieren und Triggern von Ängsten durch Musizieren – eine seelische Zerreissprobe.
Die Suche nach einem Umgang mit der Ungewissheit
Während sich die Berufsverbände vereint für bessere Rahmenbedingungen und Unterstützungsgelder einsetzen, wird in Beratung und Therapie für Betroffene individuell nach Möglichkeiten gesucht, gesundheitliche Folgen zu minimieren und einen Umgang mit der Ungewissheit zu finden. Üblicherweise stehen in der Musikermedizin Spielbeschwerden im Vordergrund, resultierend aus Über- oder Fehlbeanspruchung bei der Musikausübung. Beispielsweise muskuloskelettale Beschwerden, Tinnitus oder Auftrittsangst. Aktuell sind Existenzsorgen und psychische Symptome Hauptanlass der Kontaktaufnahme...
Den ganzen Artikel gibt's hier zu lesen.