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25. Januar 2023 OPEN EXCHANGE - Sonic Matter 2022
Seit der Gründung des Verbands hat SONART alles daran gesetzt, die Archive, die der Verband geerbt hat, aufzuwerten. Da der Schweizerische Tonkünstlerverein seit 1900 existiert, war dies ein Mammutprojekt, das nun zu Ende geht.
Die digitalisierten und bislang veröffentlichten Archive können HIER eingesehen werden.
Das Projekt wurde Dr. Thomas Gartmann (Leiter des Zentrums "Arts in Context" der Hochschule der Künste Bern) anvertraut, der von Dr. Doris Lanz (wissenschaftliche Mitarbeiterin) unterstützt wurde. Das Archiv wird in der BCU (Bibliothèque Cantonale et Universitaire) in Lausanne aufbewahrt.
Merkt euch schon mal den 23., 24. und 25. März 2023 vor: Das Archiv wird unter anderem bei einer Veranstaltung in englischer Sprache an der HKB Bern vorgestellt: Music discourses after 1970.
Nach vier Jahren, in denen wir in unserem Büro in Lausanne vom sorgfältig gehüteten Archiv umgeben waren, ergriffen wir die Gelegenheit, die uns das Festival Sonic Matter bot: In Zusammenarbeit mit dem Festival organisierten wir die Veranstaltung Open Exchange, die am 4. Dezember 2022 in der Roten Fabrik in Zürich stattfand.
Dabei handelte es sich um einen Austausch mit den eingeladenen Künstler*innen, der von den beiden Leiterinnen des Sonic Matter Festivals, Lisa Nolte und Katharina Rosenberger, moderiert wurde. Die Frage lautete: Wie kann man einer Geschichte Raum geben, die nicht in Büchern festgehalten und minutiös dokumentiert ist? Wo sind die Zeugnisse dieser Geschichte zu finden und wie verändert diese Überlieferung unsere Vorstellung von dem, was war?
Anhand der künstlerischen Ansätze der Protagonisten Pungwe, Manon Fantini, Leo Collin und Abdella M. Hassak konnten wir eine andere Beziehung zu den Archiven entdecken, die direkt die Kreativität und den künstlerischen Gestus nährt. Die integrative und internationale Haltung des Sonic Matter Festivals ermöglichte es uns, unser Blickfeld auf eine unreflektierte Art des Umgangs mit der Musikgeschichte zu erweitern.