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31. Mai 2022 "Stell dir vor" – ein SMZ-Artikel von Donat Kaufmann
Die Klimakrise fordert auch die Musikschaffenden zum Handeln. Obwohl viele in komplexen Abhängigkeitsverhältnissen stehen, haben sie einen Handlungsspielraum. Zudem ist ihre Kernkompetenz gefragt: Es gilt neue Welten zu formulieren.
Ein Artikel von Donat Kaufmann in der Schweizer Musikzeitung vom 25. Mai 2022
Unsere Realitäten als Musikschaffende sind verschieden. Von der Future Beats-Produzentin im Homestudio über den Sänger im Jodelchor bis zum tourenden Jazztrio bewegen wir uns in unterschiedlichsten Ökosystemen. Was wiederum viele von uns verbindet, sind die beschränkten finanziellen Mittel, mit denen wir jonglieren müssen. Gerade nach Covid. Eingespannt zwischen ökonomischem Druck und künstlerischem Anspruch kann die Dringlichkeit unserer gemeinsamen Aufgabe in den Hintergrund geraten. Das ist verständlich, aber fatal, weil uns die Zeit davonläuft. Wenn wir die globalen Treibhausgasemissionen in den nächsten acht Jahren nicht signifikant senken und die Erderwärmung langfristig auf 1.5 Grad beschränken, hat das Konsequenzen in folgender Grössenordnung: Indien, ein Land mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohner:innen, wird in wenigen Jahrzehnten weitgehend unbewohnbar sein, weil schlicht zu heiss. Als Musikindustrie tragen wir, genau wie alle anderen Branchen eine kollektive Verantwortung, unsere ressourcenintensiven Routinen zu durchbrechen. Das können wir.
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