Stärkung für den medialen Service Public und den Stellenwert des einheimischen Kulturschaffens darin
Zahlreiche Musikschaffende unseres Landes haben mit ihrem kollektiven Projekt Clap4Culture einen Wunsch geäussert: «Wir teilen, drum sag Nein am 4.März.» Dieser Wunsch ist gestern fulminant in Erfüllung gegangen. «NoBillag», der Frontalangriff auf den medialen Service Public ist vom Stimmvolk versenkt worden. Die Schweizer Stimmbevölkerung hat mit grosser Mehrheit gezeigt, dass sie begreift, warum ein kleines Land Solidarität mit den kulturellen Nischen und sprachlichen Minderheiten pflegen muss, warum eine direkte Demokratie auf unabhängige, ausgewogene Informationen für alle Regionen angewiesen ist.
Nun ist diese gerade für den kulturellen Zusammenhalt unseres Landes bedrohliche Initiative vom Tisch. Wir alle wissen: Das Thema Service Public ist es nicht. Diese Debatte wird weitergehen, und als Verband der professionell freischaffenden Musiker*innen aller Stilrichtungen werden wir uns da auch weiter aktiv einbringen. Das Engagement der Kulturschaffenden in diesem Abstimmungskampf ist bemerkt worden. Kultur, die Berichterstattung darüber, Sendeplätze für Schweizer Musik und ihre Szenen, Schweizer Filmproduktion und Talentförderung gehören zu den wichtigsten guten Argumenten für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Schweiz. Schönerweise hat das auch in der Politik niemand ernsthaft bestritten. Wie auch immer also die Veränderungen angegangen werden, denen sich die SRG nun stellen muss (und Veränderungen wird es nach diesem heftigen Abstimmungskampf geben): Der Stellenwert der Kultur im Programm der SRG ist gestärkt worden, und das betrifft das einheimische Musikschaffen in seiner ganzen Breite vom Massentauglichen bis zur anspruchsvollen Nische. Wir werden gerne konstruktiv und inspiriert mitarbeiten, wenn nun die Konzepte für die Zukunft entwickelt werden.