15. – 15.09.2019, 11:00 — 18:00H, Lavin nach Sur En D'Ardez

A L’UR DA L’EN «KLANGWEG AB LAVIN »

Vergünstige Tickets für SONART-Mitglieder

Anmeldungen

«Der Fluss hat die Farbe von Rauch», so beginnt das Gedicht «Sommerabend» von Leta Semadeni: «Il flüm ha la culur da füm». Man kann den Inn vor sich sehen, man kann ihn beinahe riechen – und wie klingt der Inn?

Das Festival Rümlingen zieht es 2019 weit weg von den Landschaften des Baselbiets, hinauf in die Berge und hinab ins Engadin. Dort stossen wir auf das Festival Klangspuren aus Tirol. Beide Festivals verbindet eine Leidenschaft für Klänge und Landschaften, für Klangwege und -wanderungen. Die einen wandern in diesem Jahr von Lavin aus den Inn entlang. Die anderen starten in Nauders / Altfinstermünz und ziehen über die Berge ihnen entgegen. Am folgenden Tag bietet sich die Gelegenheit, den jeweils anderen Weg zu gehen und die Plätze und Perspektiven zu tauschen.

So schafft das Festival A l’ur da l’en «INNLAND – AUsLAND» vielfältige Begegnungen: Die besondere Natur am Inn begegnet neuer Musik, Literatur und Kunst. Die Wanderer beider Klangwege treffen sich am Samstagabend zum gemeinsamen Konzert in Scuol.

Parallel ziehen die Klangspuren Schwaz mit ihrer Klangwanderung von Nauders nach San Niclà. Am Samstag, 14.09.19 treffen sich die beiden Wege in Scuol zum gemeinsamen Konzert.  Es besteht also die Möglichkeit, beide Klangwanderungen an einem Wochenende zu verbinden. Nähere Informationen zur Klangwanderung auf Tiroler Seite finden Sie auf www.klangspuren.at.

Samstag 14. September 2019

Einlass 11:00 durchgehend bis 13:00 Uhr, Veranstaltungsende 18:00 Uhr. Am Samstag folgt von 20:00–22:00 Uhr das Konzert von Franz Hautzingers Regenorchester im Gemeindesaal Scuol.

Sonntag 15. September 2019

Einlass ab 11:00 durchgehend bis 13:00 Uhr, Veranstaltungsende 18:00 Uhr

KIRCHE LAVIN

Peter Conradin Zumthor: «con sordino» – für präparierte Kirchenglocken (2016)
Durch mit Fellen umwickelte Klöppel erklingen die Glocken der Kirche Lavin als weicher Klangteppich. Das Geläut erklingt als Begrüssung des Publikums an beiden Festivaltagen für ca. zwei Stunden.

BRÜCKE LAVIN

Peter Conradin Zumthor: «Nebelbrücke» (2019)
Installation

AM INN

Christian Wolff: «Stones» (1968)
Neue Version des berühmten Stücks mit Steinen aus dem Inn.
mit Christian Wolff und Robyn Schulkowsky

Jürg Kienberger: «Inne halten» (2019 UA)
mit Jürg Kienberger (Gläser, Stimme etc.) und Peter Conradin Zumthor (Trommeln, Stimme etc.)

UNTERWEGS

Urban Mäder: «Akkorde.online» (2019 UA)
Akkorde.online sind fahrbare Akkordeone mit montierten Rädern. Sie werden von
den wandernden singenden und jodelnden Vokalistinnen Lea Maria Fries, Rahel Kraft
und Isa Wiss «in Gang» gesetzt.

Jürg Stäuble: «Leiter Baum» (2019)
Führt die Leiter auf die Krone? Sind Saiten gespannt zwischen Werkzeug und Natur?
Jürg Stäuble schickt greifbare Strahlenbündel in den Raum.

Caspar Johannes Walther: Neues Werk für Harfe und 3D-Klangwürfel (2019 UA)
Eine Harfe im Tunnel – und im Spiel mit ihrem dreidimensionalen elektroakustischen Doppelgänger
mit Alice Belugou (Harfe)

Carola Bauckholt: «Doppelbelichtung» für Violine und Samples (2016)
Neue Version im Freien
Vogelstimmen haben eine unglaubliche Intensität – hervorgebracht durch die Syrinx
der Vogelkehle. Wird die Geigerin es schaffen, dem aus den Bäumen widerhallenden Fliegenschnäpper ein ebenbürtiger Partner zu sein?
mit Akiko Sabine Ahrendt (Violine) und dem Experimentalstudio des SWR

Daniel Ott: «Chavorgia» für Klarinette, Akkordeon und Blechbläser (2019 UA)
mit der Musikkapelle Nauders, der Società da Musica Ramosch und Musica Condordia
Ardez, Domenic Janett (Klarinette) und Hans Hassler (Akkordeon)

Christof Rösch: «Temporario. Raum von der Welt» (2019)
Eine Transformation der Kirche von Sur En d’Ardez
In dieser Landschaftsintervention ist das romanische Kirchlein von Sur En d’Ardez Erinnerung und Echo zugleich. Sein Grundriss ist ins hohe Gras geschnitten und begehbar. Ein Raum von der Welt auf Zeit. Für Momente.

SUR EN D‘ARDEZ

Beat Furrer: «In mia vita da vuolp – In meinem Leben als Fuchs» (2019 UA)
Musik mit Texten von Leta Semadeni
mit Rinnat Moriah (Sopran) und Marcus Weiss (Saxophon)

Leta Semadeni: Gedichte und Prosa
Die Laviner Autorin schreibt und liest in Rätoromanisch und Deutsch – nicht nur,
aber auch über den Inn.

Gabriela Gerber und Lukas Bardill: «Kessel» (2019)
Die Zeichenanimation eines schwingenden Kessels, die Geräusche von seinem
Aufprall an den Wänden und vom überschwappenden Wasser auf die Pflastersteine –
vereinnahmen den dunklen Cuort.

Musicbanda Franui: «Ständchen der Dinge»
Lieder, Tänze und Trauerstücke von Schubert, Schumann, Brahms, Mahler, Bartók u.a.
in Nachkompositionen und Bearbeitungen
mit Johannes Eder (Klarinette), Andreas Fuetsch (Tuba), Romed Hofgartner (Saxophon), Markus Kraler (Kontrabass), Angelika Rainer (Harfe, Zither, Gesang), Bettina Rainer (Hackbrett, Gitarre, Gesang), Markus Rainer (Trompete, Gesang), Andreas Schett (Trompete, Gesang) Martin Senfter (Posaune, Gesang), Nikolai Tunkowitsch (Violine) → www.franui.at

 

Ein Echo des Klangwegs klingt am 16. November 2019 in der Kirche Rümlingen: u.a. mit Musik von Beat Furrer und Christian Wolff und Texten von Leta Semadeni.

Künstlerische Leitung: Lydia Jeschke und Daniel Ott (Festival Rümlingen) zusammen mit Christof Rösch (Fundaziun Nairs), Ute Haferburg (Theater Chur) und Reinhard Kager (Klangspuren Schwaz)

Mitglied werden!