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09. Settembre 2019 Was geht uns die Kulturbotschaft an?
Wer Kulturpolitik mitverfolgt, hört derzeit viel von der Kulturbotschaft 2021-2024. Der Bundesrat hat die Vernehmlassung dazu eröffnet, nächstes Jahr soll sie das Parlament absegnen. Worum geht es in der Kulturbotschaft, und warum ist sie auch für Musiker*innen wichtig?
Ein Artikel von Christoph Trummer in der Schweizer Musikzeitung vom 04.09.2019
Der lange Weg zu einem klaren Auftrag
Die Kulturbotschaft 2021–24 wird erst die dritte ihrer Art sein. Eingeführt wurde sie nach einem jahr(zehnte)langen politischen Prozess, in dem die Rolle des Bundes in der Kulturförderung nach und nach geklärt wurde. Nach der Schaffung des Bundesamtes für Kultur (BAK) 1975 wurde empfohlen, die kulturellen Aufgaben des Bundes in einem Verfassungsartikel zu regeln. Erst 1999 wurde in diesem Artikel (Art 69) schliesslich festgelegt, dass die Kulturförderung in der Schweiz zwar Aufgabe der Kantone und Gemeinden sei, dass der Bund aber subsidiär (also ergänzend) fördern kann. Nochmals 10 Jahre später wurde im Kulturförderungsgesetz (KFG) festgehalten, dass die finanzielle Steuerung der Kulturförderung des Bundes über eine jeweils vierjährige Botschaft (Kulturbotschaft) erfolgen soll
Was tut das BAK, was die Pro Helvetia?
Mit dem KFG wurde auch endlich die Abgrenzung zwischen dem BAK und der Pro Helvetia geklärt, also zwischen dem Bund und der von ihm finanzierten Kulturstiftung. Die Richtlinien und Prioritäten für die Pro Helvetia sind nun ebenfalls in der Kulturbotschaft festgelegt: Sie ist zuständig für Kulturvermittlung, Werkbeiträge, den internationalen Austausch, die Nachwuchsförderung und Impulsprogramme... MEHR